aktualisiert per 19.12.2024
Neu-Positionierung der Glasmalerei-Wappenscheiben-Einlagen in der Kirche Lauperswil /BE
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Anmerkung: im Zeitgeist der Gegenwart - gerade eben, soll durch eine EU-Expertenkommission in naher Zukunft entschieden werden, ob überhaupt noch die Verwendung von Bleiprofilen
in den Glasmaler-Werkstätten, zur Ausübung ihres Berufes zu erlauben
sei oder ob dies mit einem EU-Parlamentsbeschluss in Zukunft zu
verbieten sei!?
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Berns ältestes Drei-Generationen-Atelier für Glasmalkunst veränderte gerade seine interne Werkstatt-Struktur. Unsere Angebote und Dienstleistungen werden Ihnen auch in naher Zukunft zur Verfügung gehalten. (Voranmeldung zum Atelierbesuch erwünscht) - Kontakt: Atelier für Glasmalkunst Bern
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Beobachtungen im Bereich von Glasmalerei-Restaurierungen lassen viele Fragen offen
Zu viele zufallsbedingte Gegebenheiten oder Voraussetzungen, werden meistens erst nach der Erfüllung einer Restaurierungs-Aufgabe an einer betreffend in Mitleidenschaft gezogenen Glasmalerei festgestellt, welche das jeweilige Resultat gutheissen oder hinterfragen lassen. Derweil werden offensichtliche oder versteckte Mängel meistens nicht oder nie wirklich registriert – bis sie dadurch in negativer Ausrichtung einen Sachverhalt verändern können. –
Die Verantwortlichen der jeweils zuständigen Denkmalpflege-Kommissionen, lassen sich dazu verleiten, um sich aus ihrem Blickwinkel, wie folgend manifestieren zu lassen: „Fehlleistungen im Bereich der Erfüllung von Wartungsaufgaben an bestehenden Glasmalereien (Kirchenfenster, Wappenscheiben, etc.), sind jeweils einer entwicklungsgeschichtlichen Epoche zu zuschreiben und demnach auch zu tolerieren.“ –
Als gelernter Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER, mit über 50jähriger Praxiserfahrung, kann ich einer solch leichtfertig interpretierten Aussage, überhaupt nichts Positives abgewinnen. Zudem die gleiche Stelle die Auffassung vertritt – bei Restaurierungen sich auf den Leitsatz - „so wenig wie möglich, soviel wie nötig“ – zu besinnen! Eine solch offizielle Verlautbarung kann zumindest zu unverbindlichen Irritationen und gravierenden Missverständnissen führen. – Nur wenige Verantwortliche der Denkmalpflege-Kommissionen lassen sich bei der Beurteilung und Entscheidung von einzuleitenden Massnahmen ein, auf Augenhöhe das Anstehende mit dem jeweils beauftragten Glasmaler-Restaurator klärend im Voraus zu besprechen.
Nach meiner Auffassung, geht es in erster Linie, uneingeschränkt auf die Respektierung einer bestehenden Glasmalerei und dessen Urheber:in bewusst zu achten. Entsprechend gesichert, sollten sich die Voraussetzungen darauf abstützen können, dass der eigentlichen Schädigung oder Unzulänglichkeit an einer betr. Original-Substanz, der entsprechend sensibilisierte Vorrang zugestanden bliebe. Dabei kann die Örtlichkeit oder weitere Einflussfaktoren punkto Ursache / Sicherheitsvorkehrungen ebenso von Bedeutung bei einer Beurteilung haben. Generell wird die Herausforderung zur Ausführung einer einzuleitenden, materialgerechten Restaurierungsmassnahme des Öftern unterschätzt, weil ein verantwortungsbewusster Überblick auf die Ganzheit des notwendigen Eingriffes fehlt. Mitunter entwickeln sich oder entstehen Fehlleistungen, welche der viel zitierten Nachhaltigkeit nur abträglich sein können und die bestehende Substanz in der Folge bloss ineffizient belastet hätten… - ein unumgänglicher nächster Eingriff drängt sich bereits in Kürze auf!
Kontakt: https://www.glasmalkunst.chh
Martin Halter Bern
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Lesen Sie im neu erschienen Buch "Farbglaswelten" (Okt. 2016) über das Drei-Generationen-Atelier HALTER - wie sie ihre Arbeiten im Bereich von Glasmalerei und Bleiverglasung verstehen. Das anspruchsvolle und fein motorisch ausgeführte Kunsthandwerk kennt keine Halbwahrheiten.
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Jedoch wird heute der theoretisch-akdemischen Seite zu viel Raum belassen, um sich da und dort mit Auflagen an die Adresse der Praktiker einzumischen. Zu viele Aussagen wirken dabei überfrachtet und werden mit hypothetischen Argumenten oder unqualifizierten Behauptungen, als zielführende Auflagen dargestellt. Leider führt dies meistens zu Irritationen und die Distanz zur eigentlichen Ursachenbekämpfung, im Rahmen von Sicherungsmassnahmen oder einer Schutz-gewährung für die Original-Substanz, vergrössert sich immer mehr. Nach angeblich erfolgten Auftragserfüllungen, werden bereits nach ein paar Jahren für die schützenswerte Substanz schon wieder erhebliche Mängel an derselben Stelle analysiert. Vielerorts trifft man vielfach auf Bricolagen (Bastelarbeiten). Es gibt heute kaum noch Standarts zu erwarten und kompetente Begleitungen während der Umsetzung einer Massnahme oder Kontrollen fehlen meistens.
Da heute eine Zusammenarbeit zwischen Theorie und Praxis äusserst selten in Einklang gebracht werden will, liegt es auf der Hand, dass andererseits einer akademisch ausgerichteten Beurteilung mehr glauben geschenkt wird. Das merkt man auch deutlich, wo eine praxisorientierte Umsetzung nicht zum tragen kommen darf. Eine Beobachtung die heute mehr dennje aufzeigt, wie doch sehr viele Erfahrungswerte aus der beruflichen Praxis verloren gehen. Niemand schert sich darum.
Anmerkung: im Zeitgeist der Gegenwart - gerade eben, soll durch eine EU-Expertenkommission in naher Zukunft entschieden werden, ob überhaupt noch die Verwendung von Bleiprofilen
in den Glasmaler-Werkstätten, zur Ausübung ihres Berufes zu erlauben
sei oder ob dies mit einem EU-Parlamentsbeschluss in Zukunft zu
verbieten sei!?
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Meistens reduziert sich die Entscheidungsfindung innerhalb einer Kommission von Theoretikern auf eine verschlüsselte Glaubensfrage - und noch hofft sich der eine oder andere von seiner Verantwortungpflicht verschont zubleiben.
Durch meine über 50-jährige Erfahrung als gelernter Glasmaler /Kunstglaser EFZ u. Glasmaler-Restaurator IER - aktiv an vorderster Front - weiss ich genau worüber ich spreche. Ich denke vielerorts bleibt das Kulturerbe der Glasmalerei wegen Unverständnis und Missverständnissen, einzig dem noch unmerklichen Zerfall ausgesetzt. Vielerorts werden bei Sanierungs- oder Reparaturarbeiten Chancen vertan, weil man sich nur gelegentlich ganzheitlich mit anstehenden Problemen auseinandersetzen möchte.
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Zum Beispiel:
Es gibt viel weniger Schwefeldioxid in der Luft. Und das reagiert mit Bleioxid zu Bleisulfat. Und Bleisulfat ist die Schutzschicht, die man auf alten Bleiprofilen hat.
Deshalb bleibt es wichtig, jeweils die Befindlichkeiten der Bleiprofile einer diesbezüglichen Kontrolle zu unterziehen. Falls zu lange mit einer Erneuerung von Bleiprofilen zugewartet wird, um so mehr kann nicht mehr garantiert werden, wie lange überhaupt noch die Möglichkeit für die Zukunft bestünde, diese dereinst im Bedarfsfall dann doch ersetzen zu müssen. Aktuell haben sich schon zwei wichtige Traditions-Unternehmen für die Herstellung von Blei-Bruchprofilen vom Markt verabschiedet. Wie lange sich die jeweiligen Nachfolge-Firmen auf dem Markt behaupten können, bleibt völlig ungewiss. Denn, die heute geltende Doktrin der Denkmalpflege-Stellen hält sich zu restriktiv an den Passus einer unqualifizierten Berührungsangst.
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